Wir haben bereits darüber berichtet, dass man alte langweilige Asphalt-Flächen ohne viel Aufwand in aufregende bunte Teppichvlies-Spielflächen verwandeln kann. Vor allem ist es wirtschaftlich eine äußerst interessante Lösung. Das Teppichvlies wird nämlich direkt auf die bestehende Fläche gelegt, so dass Kosten für den Ausbau und Entsorgung des Asphalts wegfallen.
Es gibt aber ein paar Punkte, die bei der Ausführung beachtet werden müssen. Gerade bei sehr beanspruchen Asphaltflächen müssen einige Vorarbeiten erfolgen.
Aus einem aktuellen Bolzplatz-Projekt an einer Schule (Foto rechts) haben wir im Folgenden einige Aspekte zusammengetragen.
Asphaltqualität
Gibt es Risse im Asphalt? Woher kommen die Risse? Ist damit zu rechnen, dass diese sich weiter öffnen?
Wie dick ist die Asphaltschicht?
Dies ist wichtig, um die Randeinfassungen zu planen. In der Regel befestigen wir das Teppichvlies in einer 1,5cm breiten Fuge, die in den Aspahlt geschnitten wird. Dafür muss die Asphaltfläche aber mindestens 5cm hoch sein und darf nicht wegbrechen wie auf dem Foto.
Wie „grob“ ist die Oberfläche? Können Unebenheiten das Vlies eventuell beschädigen? Schauen kleine Steinchen aus dem Asphalt?
Kleine herausschauende Steinchen sollten vor Verlegung mit einem Hammer abgeschlagen werden.
Wenn die Oberfläche insgesamt zu grob ist, kann mit einem Zwischenvlies oder einer Elastikschicht gearbeitet werden, um das Teppichvlies vor Beschädigung zu schützen.
Entwässerung
Die Frage nach der Entwässerung ist immer ein beliebtes Thema. Was soll sich aber an der Entwässerung ändern, wenn Teppichvlies auf der bestehenden Asphaltfläche liegt? Mit einer Wasserdurchlässigkeit des Teppichvlieses von 5200 mm/h wird das Wasser sich wieder den alten Weg über die Asphaltfläche suchen. Man kann sich aber durchaus die Frage stellen, ob im Ausgangszustand eventuell schon Probleme bestehen, die vor den Teppichvliesarbeiten aus dem Weg geräumt werden sollen. Oft können einfache Maßnahmen, wie zum Beispiel das Aufbohren der Asphaltschicht an Problemstellen, schon zu guten Ergebnissen führen.
Bolzplatz-Tore
Sind Tore im Bestand, sollte zunächst gemessen werden, ob diese tatsächlich genau gegenüberstehen. Das Spielfeld wird ja später nach den Toren ausgerichtet. Wenn Tore versetzt werden müssen, ist zu überprüfen, ob diese der aktuellen Norm entsprechen. Viele alte Tore haben zum Beispiel keinen Kletterschutz. Beim Versetzen der Tore entfällt der Bestandsschutz und bestehende Tore können nicht mehr verwendet werden.
Randeinfassungen
Wie bereits oben geschrieben, besteht die einfachste Randeinfassung darin, dass man eine 1,5cm breite Fuge in die vorhandene Asphaltschicht schneidet. Dort wird das Teppichvlies später doppelt gelegt unter Druck eingekeilt. Eine sehr wirtschaftliche und optisch interessante Lösung.
Die 1,5cm breite Fuge kann auch mit einem Betonkragen aufgebaut werden, wenn die Asphaltfläche zum Beispiel zu "brökelig" oder zu dünn ist. Auch wenn die Asphaltfläche seitlich an andere Bodenbeläge angrenzt, kann man die Einschlagfuge für das Teppichvlies mit Hilfe von Beton aufbauen. Um die 1,5cm breite Fuge aufzubauen, wird entweder ein Styroporstreifen oder auch Estrichband in den Beton gelegt. So entsteht eine perfekte Randeinfassung für unser Teppichvlies.
Alle Anbauten oder auch Schächte können mit einer eingeschnittenen Fuge in die Teppichvliesfläche eingefasst werden.
Alternativ kann die Fuge natürlich auch wieder aus Beton hergestellt werden.
Die sauberste und schnellste Lösung zur Einbindung eines Schachtdeckels besteht jedoch darin, das Teppichvlies einfach in den Schacht zu führen. Das Teppichvlies wird dann später zwischen Schachtdeckel und Schachtring "geklemmt".
Einschlagen vom Teppichvliesbelag
Das Teppichvlies wird mit Abstand von ca. 10cm über die Asphaltfuge platziert. Mit dem Einschlagwerkzeug wird das Teppichvlies dann zunächst vorsichtig in die Fuge geschlagen.
Das Teppichvlies wird seitlich eingeschnitten, damit es keine Falten werfen kann, wenn es in die Fuge geschlagen wird.
Nach und nach wird das Teppichvlies mit Druck in die Fuge geschlagen.
Ergebnis ist ein fugenloser und dauerhafter Übergang zum Asphalt!