Mit dem Schulcampus Westend ist ein einzigartiges Pioniergebäude entstanden. Es ist das weltweit größte Schulgebäude in Hybrid Modulbauweise. Das Gebäude ist nicht nur aufgrund der verwendeten Materialien nachhaltig. Es kan jederzeit auseinandergebaut und an anderer Stelle wieder errichtet werden. Ziel war es eine "Übergangsschule" für zwei andere Standorte zu schaffen, die komplett saniert werden sollten.
Die Schule besteht aus 350 Einzelmodulen, die je 19m lang sind. Die Holz-Beton Verbunddecken sind mit einem integriertem SupraFloor ecoboost² Heiz-Kühl-System und aktiver Speichermasse versehen worden. Darüber hinaus gibt es einen sommerlichen Wärmeschutz in Teilbereichen des Gebäudes durch einen Holz-Beton-Verbund. Die verwendeten 5000 Kubikmeter Holz aus mitteleuropäischen Wäldern wachsen in deutschen Wäldern in nur 30 Minuten nach.
Im Rahmen dieses besonderen Bauprojektes hat die Stadt Frankfurt auch nach zukunftsweisenden und innovativen Lösungen für die Gestaltung des Außenbereichs gesucht. Für die Spielplätze der beiden Innenhöfe sollten nur nachhaltige Materialen verwendet werden. Daher fiel die Wahl auf Holz-Module und eine Teppichvlies-Lösung als Fallschutz-System.
EPP-Fallschutz als Unterbau für das Edusport-Teppichvlies
Für die Spielflächen der beiden Innenhöfe waren sowohl Sitzmöbel als auch Spielgeräte zum Klettern geplant. Darüber hinaus sollten auch ein paar Bäume in die Fläche integriert werden.
Aufgrund der Höhe der gewählten Spielgeräte war ein Fallschutz mit einer Zulassung nach DIN EN 1177 bis 2,50m Fallhöhe gefordert. Dieser musste auch hohen Anfordungen an Luft- und Wasserdurchlässigkeit gerecht werden, damit die Bäume sich innerhalb der Fläche gut entwickeln können. Unten ein Foto, welches die spätere Gestaltung der 900qm-Teppichvliesfläche zeigt.
Der Bauherr hat sich aufgrund der beschriebenen Anforderungen für ein Teppichvlies-System mit EPP-Fallschutzplatten als Unterbau entschieden. Zunächst für ein Produkt unseres Wettbewerbers. Nach ausgiebiger Prüfung aller Produkteigenschaften kam dann aber doch ein höherwertigeres und preislich attraktiveres Fallschutz-Produkt aus unserem Haus zum Einsatz. Eingebaut wurde unser Edusport-Fallschutzsystem mit EPP-Platten als Unterbau. Die Deckschicht besteht aus einem nadelgelochten Teppichvliesbelag aus Polypropylen. Die einzelnen EPP-Fallschutzplatten werden über eine Schwalbenschwanzverbindung miteinander verbunden. Zur Entwässerung sind die EPP-Platten durchlöchert. Sie verfügen über ein eigenes Drainagesystem, mit dem das Wasser abgeleitet werden kann, welches nicht direkt im Boden versickert.
Teppichvlies-Qualität mit besonders hoher Lebenserwartung
Als Deckschicht der EPP-Platten wurde das Edusport-Teppichvlies mit erhöhtem Fasergewicht und der UV-Graustufe "4" gewählt. Der Hersteller "Playrite" veredelt die Faser dieses Teppichvliesbelags darüber hinaus mit einem "Ultra"-Stabilisator. Dieser spezielle Stabilisator wird normalerweise nur bei starker Sonneneinstrahlung in südlichen Ländern zum Einsatz gebracht. Wir haben uns aber dazu entschlossen, nur dieses besondere Material für unsere Kunden einzubauen, um eine möglichst lange Lebensdauer des Teppichvlieses für den Bauherrn zu gewährleisten.
Auftragnehmer für die Außenanlagen war unser Partnerunternehmen August Fichter aus Raunheim. Die Firma August Fichter ist im Rhein-Main-Gebiet seit Generationen für besonders professionelle Arbeiten bekannt. Uns hat es daher sehr gefreut, dass wir diesen Galabauer als Partner zum Einbau unserer Teppichvlies-Materialien gewinnen konnten. Nach umfangreicher Schulung wurden zunächst die vielen Fundamente für die Sitzmöbel und Spielgeräte erstellt. Zeitgleich wurden die Randeinfassungen für die spätere Anbindung an die seitlichen Entwässerungsrinnen gebaut. Als Unterbau für die Fallschutzplatten wurde ein Planum aus gebrochenem Hartgestein gezogen. Die besondere Schwierigkeit lag darin, die Höhen so auszurichten, dass die Oberflächen der Fallschutzplatten nachher bündig mit Fundamenten und Randeinfassungen abschließen.
Das Edusport-Teppichvlies wurde anschließend über die gesamte Fläche gezogen. So war optisch nicht mehr zu erkennen, in welchen Teilen Fallschutzplatten oder Fundamente unter dem Teppichvlies lagen. Darin liegt ein besonderer Vorteil unserer Teppichvlies-Fallschutzsysteme. Man kann enorme Kosten sparen, indem man nur in den Teilen Fallschutzunterbauten verwendet, wo sie auch nach der DIN EN 1176 gebraucht werden. Auf einen ganzflächigen Einsatz von Fallschutz-Unterbauten kann also verzichtet werden, ohne optische Kompromisse in der Oberflächengestaltung einzugehen.
Die Sitzmöbel wurden durch Lieferschwierigkeiten erst einige Monate nach
Festigstellung der Teppichvliesarbeiten auf die Fundamtente gebaut. Dazu wurden einfach Kreuzschnitte in die Teppichvliesfläche geschnitten und die Möbel fest mit den Fundamenten verschraubt. In
diesem Zuge wurde die gesamte Fläche auch noch einmal nachgesandet, da dies durch eine äußerst feuchte Witterung während der Bauphase erschwert wurde. Der verwendetet Quarzsand hat sich nach
einigen Wochen auch schon fast vollständig in das Teppichvlies gespielt, wie man auf den folgenden Fotos erkennen kann.